Der Auslöser
Alles begann am 1. Mai 1971, im Kreiskrankenhaus Bremervörde. - Nein, soweit zurück brauchen wir nun doch nicht gehen.
Dennoch ist meine Kindheit und Jugendzeit vom "Camping" positiv durchzogen.
Angefangen mit einem festen Campingplatz in Dedesdorf, direkt an der Weser. Dazu viele Reisen mit dem Wohnwagen durch Deutschland und nach Dänemark.
Wie schon geschrieben, ist uns bei eigenen Reisen ein gewisser Mangel an Stellplätzen aufgefallen.
Dann kam 2021 ein Bericht im TV ins Spiel.
Ohne den Sender zu nennen, es ging um Geschichten aus Norddeutschland.
Es wurde dort von einen Landwirt berichtet, der in einer alten Streuobstwiese einen kleinen Wohnmobilplatz zur Verfügung stellt.
Boom - Zündung in meinem Gehirn.
Die Planung
Nach langer und reiflicher Überlegung (ca. 3 Minuten) stand fest, das machen wir auch.
Bei einer kleinen Ortsbegehung stellte sich eine Ecke unsere Weide als optimaler Platz heraus. Da könnten wir ja mal mit 6 -10 Stellplätzen anfangen...
... nach dem Einholen aller rechtlichen Informationen war dieser Plan allerdings erstmal zunichte.
Maximal 3 Plätze sind nur erlaubt. Ansonsten wäre das nämlich kein Stell,- sondern eine Art "Campingplatz".
Genehmigung und Auflagen hierfür? - Puh!
Auf einer Weide geht auch nicht mal eben so. Schließlich ist das eine landwirtschaftliche Fläche und diese ist ausschließlich für
landwirtschaftliche Zwecke zu nutzen.
Eine "Flächennutzungsänderung" könnte ich zwar beantragen. Der muss aber halt durch sehr viele Instanzen.
Dauer? 5-10 Jahre! - Ausgang? Ungewiss!
Alles klar, eine neuer Plan muss her...
Der Baubeginn
Neuer Platz ist gefunden. Eine "tote" Ecke auf dem Grundstück soll/muss es nun werden.
Ist doch schnell gemacht (Meine Meinung im April 2021).
Von meinen Cousin den Mini-Bagger geholt und erstmal eben Grundfläche schaffen.
Alte Baumwurzeln ausbaggern, "Altlasten" entsorgen, Holzhaufen umpacken, zwei Sattelzüge Mutterboden zum auffüllen verteilen, Gelände nivellieren und Plan schieben, usw, etc.
Tja, hat etwas länger gedauert als mein geplantes, "ein Wochenende".
Das Anlegen
Nun ging an das Anlegen der Plätze.
Grünzeug muss her. Die Entscheidung war recht einfach - Koniferen. Halbwegs erschwinglich, recht schnell wachsend und robust.
80 kleine Pflanzen kamen dann per Spedition, eine große Kiste voll. Reichte natürlich nicht und irgendwie auch noch zu klein. Also noch ein "paar" größer Koniferen dazu geholt.
Insgesamt über 130 Bäumchen - Der Spaten hat geglüht.
Dann noch eben schnell zwei Sattelzüge mit Mineralgemisch und Schlacke verteilen und einbauen. Zack, das "Grobe" ist fertig.
Die Feinheiten
Plätze sind also Grob fertig. Was wird gebraucht, was nicht?
Strom?
Ach was, viele WoMo´s haben ja Photovoltaik-Anlagen auf`m Dach. - Und die, die keine haben? Sind doch bestimmt froh über etwas "High Voltage"?
O.K. Strom muss da hin!
Grauwasser-Entsorgung?
Ach was, haben doch fast alle einen Tank an Bord. - Und die, die keinen oder nur einen kleinen Tank haben?
Finden das doch bestimmt schön, das los zu werden?
Na dann. Gully und Wasserrinne bauen!
Frischwasser?
Frischwasser wird immer gebraucht und die Grauwasser-Entsorgung muss ja schließlich auch mal gespült werden.
Also. Wasserleitung verlegen!
Schwarzwasser-Entsorgung?
Ja das wäre sicherlich die "Eier-legende-Woll-Milch-Sau".
Aber nicht mal eben so machbar!
Entweder eine Mini-Kläranlage (mit Zulassung und Baugenehmigung) oder Anschluss an den Abwasserkanal (mit Einleitungsgenehmigung).
Beides kaum bezahlbar und sehr schwer dafür Überhaupt eine Genehmigung zu bekommen.
Kurzum: Darauf müsst ihr leider verzichten.
Sorry!
"Altes Sägewerk"?
Warum nennen wir das ganze "Altes Sägewerk?
Früher war das hier ein landwirtschaftlicher Betrieb., zudem war mein "Schwiegervater" auch Zimmermann.
Also baute er sich sein eigenes, kleines "Sägewerk". Angetrieben von einem "28 PS" MAN-Traktor, über ein Winkelgetriebe und Keilriemen. Mit Loren auf Schienen sägte er damit Balken und Bretter aller Art für seine ganzen Bauvorhaben.
Auf dem nahegelegenen Wochenendplatz "Stedener Forst" am "Stedener See" hat er z.B. viele der Wochenendhäuser errichtet.
Ehre wem Ehre gebührt - haben wir das alte Sägewerk wieder zum Vorscheinen gebracht.
Wie heißt es so schön:
Neues erschaffen, Altes bewahren.